Unsere Erfahrungen mit der Wiedereinführung (Reintro) von Nahrungsmitteln im AIP

Die Höhen und Tiefen der AIP Wiedereinführungsphase (Reintro)


In diesem Artikel geben wir dir praktische Tipps für die zweite Stufe des Autoimmunprotokolls, die Wiedereinführung von Nahrungsmitteln (Reintro – Phase). Dieser Teil des Protokolls ist geprägt von Hoffnungen, Ängsten, Erfolgen und Enttäuschungen. Endlich findest du heraus, welche Nahrungsmittel du nicht verträgst. Doch der Prozess ist leider alles andere als einfach. Er erfordert Geduld, konsequentes Vorgehen und Mut. Diese Phase des AIPs wird begleitet von Unverträglichkeitsreaktionen und Rückschlägen, führt aber auch zurück in eine Normalität. Mit einer sorgfältigen Reintro erhältst du die notwendigen Informationen, welche dir die Kontrolle über deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zurückgeben.

Der Provokationstest ist das Herzstück der Wiedereinführung (Reintro)

Das Autoimmunprotokoll besteht im Grunde aus zwei aufeinander aufbauenden Stufen. In der Eliminationsphase wird über eine Zeitspanne von mindestens 30 Tagen die Ernährung nach klaren Regeln limitiert. Diese erste Stufe kann herausfordernd sein, denn sie wird in den meisten Fällen mit großen Umstellungen in der Ernährung verbunden sein. Diese sind aber zwingend notwendig, damit ein überstimuliertes Immunsystem zur Ruhe kommen und ein angegriffener Darm sich regenerieren kann.

Die Ernährung im AIP zielt auf eine vollständige Versorgung des Körpers mit allen notwendigen Nährstoffen. Die Eliminationsphase soll zunächst eine deutliche Verbesserung der ursprünglichen Beschwerden und Symptome einleiten.

Im Anschluss an Phase 1 folgt die Wiedereinführung (Reintro). Hier testest du Schritt für Schritt nach dem Prinzip eines Provokationstests verschiedenste Nahrungsmittel auf ihre Verträglichkeit. Dabei sind besondere Sorgfalt und Geduld gefragt. Nur so kannst du mögliche Unverträglichkeitsreaktionen auch eindeutig einem Nahrungsmittel zuordnen.

Im Provokationstest nimmst du jeweils nur eines der während der Eliminationsphase ausgeschlossenen Nahrungsmittel wieder zu dir und folgst dabei einem standardisierten Schema. Treten keinerlei Unverträglichkeitssymptome auf, dann kannst du das entsprechende Nahrungsmittel wieder in deinen Speiseplan integrieren. Das klingt simpel. Doch in der Praxis wirft es eine Reihe an Fragen auf.

Unverträglichkeitsreaktionen in der Wiedereinführung – die große Unbekannte

Während der Eliminationsphase haben wir uns immer wieder gefragt, welche Art von Reaktionen im Provokationstest wohl zu erwarten wären. Fühlt man sich irgendwie unwohl oder treten gar intensive Schmerzen auf?

Worauf ist zu achten? Was, wenn gar nichts wahrnehmbar ist? Welche Organe werden wohl reagieren? Vielleicht die Schilddrüse, der Magen oder doch eher der Darm?

Über dieses sensible Thema konnten wir damals nur sehr wenige Informationen und kaum Erfahrungsberichte finden. So verwundert es auch nicht, dass manche Betroffene regelrecht Angst davor haben die Eliminationsphase wieder zu verlassen. Sie fürchten schlicht die Rückkehr überwunden geglaubter Symptome. Doch die Eliminationsphase im AIP ist ausdrücklich nicht für eine dauerhafte Anwendung konzipiert. Sie bildet lediglich die Voraussetzung für den sich anschließenden Erkenntnisgewinn in der Wiedereinführung (Reintro).

Der Ablauf einer Wiedereinführung (Reintro)

Es gibt ganz unterschiedliche Kriterien für die Entscheidung, welche Nahrungsmittel man im AIP wann wieder einführt. Grundlegend orientiert haben wir uns an den Veröffentlichungen von Dr. Sarah Ballantyne und Eileen Laird. Ihre Empfehlungen haben wir zur besseren Übersicht und Verständlichkeit in ein Schema zur Wiedereinführung transformiert. Du kannst es mit einem Klick auf das Bild hochauflösend öffnen und auch speichern.

Schema mit Anleitung zur Wiedereinführung von Nahrungsmitteln nach der Eliminationsphase im Autoimmunprotokoll (AIP) Reintro Provokationstest
Unser Schema zeigt dir eine detaillierte Anleitung zur Wiedereinführung von Nahrungsmitteln nach abgeschlossener Eliminationsphase, entsprechend den Vorgaben des Autoimmunprotokolls (AIP). Es führt dich Schritt für Schritt durch den Provokationstest.

Sabrinas ganz persönliche Erfahrungen mit der Wiedereinführung (Reintro) von Nahrungsmitteln im AIP

Vor dem Start der Reintro lohnt sich ein Rückblick und die Bestimmung des Status Quo

Die Umstellung auf die Ernährungsregeln in der Eliminationsphase war für mich eher unproblematisch. Der Unterschied zu meinem gewohnten Lebensstil war nicht sehr groß. Mit der Aussicht auf Verbesserungen meiner Lebensqualität legte ich mich darum von vornherein auf drei Monate Elimination fest. Ich wollte es einfach schon beim ersten Versuch richtig machen. Mit einem Zeitraum deutlich über der Minimalforderung von 30 Tagen ging ich auf Nummer Sicher.

Nach Ablauf von 90 Tagen Eliminationsdiät fiel mir eine Beurteilung meiner gesundheitlichen Fortschritte erst einmal gar nicht so leicht. Drei Monate sind eine lange Zeit. Viele Veränderungen treten schleichend und unmerklich auf. An Gutes gewöhnt man sich außerdem sehr schnell. Eine Reihe gesundheitsrelevanter Aspekte hatten sich für mich aber klar positiv verändert.

Für die Beurteilung meiner Darmgesundheit nutzte ich den Zonulintest auf ein mögliches Leaky Gut Syndrom. Meine Werte waren super. Das passte zu meinem subjektiven Empfinden. Ich fühlte mich gesund und fit.

Meine erste Wiedereinführung hat gut funktioniert – vielleicht zu gut

Für meinen ersten Provokationstest habe ich Erbsenprotein gewählt. Dabei ging es mir um eine alternative Eiweißquelle für mein Frühstück. Während der Eliminationsphase habe ich gemerkt, dass ich mit Fisch und Fleisch zur ersten Mahlzeit des Tages nicht vollständig glücklich war. Ich habe meine Auswahl also nach dem größten emotionalen Nutzen für mich getroffen.

Erbsenschote
Meine erste Wiedereinführung (Reintro) nach der Eliminationsphase war ein voller Erfolg.

Die ersten Stufen des Provokationstests verliefen ohne jede Symptome. Auf anfängliche Freude folgten sehr schnell Selbstzweifel und eine gewisse Unsicherheit. Verstehe ich die Signale meines Körpers überhaupt? Nehme ich wahr, wenn mir etwas nicht gut tut? Nach dem Abschluss der vollständigen Routine war ich mir dann aber doch ziemlich sicher, dass meine Wiedereinführung von Erbsenprotein erfolgreich war. Ich war erleichtert und freute mich auf den nächsten Versuch.

Mein zweiter Provokationstest hat mich regelrecht geschockt

Auch für den zweiten Versuch einer Wiedereinführung habe ich mich für ein Nahrungsmittel aus der Stufe 1 entschieden. In dieser Gruppe ist die Wahrscheinlichkeit von Unverträglichkeitsreaktionen relativ gering. Erneut habe ich mich gefragt, welches Nahrungsmittel mir den unmittelbar größten Nutzen bringen würde. Ich brauchte unbedingt mehr Eiweißquellen und ich vermisste Eier. Damit war die Sache für mich klar. Furchtlos und mit sehr viel Vorfreude wagte ich den Test von gekochtem Hühner-Eigelb.

Gekochte Hühnereier
Die Wahl für meine zweite Wiedereinführung (Reintro) fiel auf gekochtes Eigelb vom Huhn.

Doch dieses Mal musste ich mir die Frage nach der Wahrnehmung eventueller Symptome nicht stellen. Innerhalb von nur 30 Minuten nach dem ersten halben Löffel Eigelb hatte ich verstanden, was es mit dem Begriff »Provokation« auf sich hat. Die Reaktionen meines Körpers waren ungeahnt heftig. Ich litt unter Übelkeit und Aufstoßen. Ich hatte regelrecht eine Faust im Magen. Dazu kamen Durchfälle und eine enorme Müdigkeit. Fassungslos und unglaublich enttäuscht musste ich diesen Test abbrechen. Noch für Tage fühlte ich mich unwohl.

Vom Hühner-Eigelb musste ich mich also erst einmal verabschieden. Doch noch bestand Hoffnung. Vielleicht würde die Wiedereinführung nach einem weiteren Heilungsprozess zu einem späteren Zeitpunkt ja doch noch klappen.

Das Karussell dreht sich weiter

10 Tage nach den heftigen Reaktionen im Provokationstest fühlte ich mich endlich wieder fit und wohl. Ich war bereit für die nächste Wiedereinführung. Die Wahl fiel diesmal auf gekochtes Eiweiß. Ich wollte Eier so verzweifelt wieder in meine Ernährung integrieren, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Doch nach den Erfahrungen mit dem Eigelb hätte ich lieber für eine Weile ganz die Finger von Hühnereiern lassen sollen.

Es kam wie es kommen musste. Die Unverträglichkeitsreaktionen waren identisch mit dem Eigelb und trafen mich mit gleicher Härte. Jetzt war ich wirklich traurig und wehmütig. Ich hatte das Gefühl, ein deutliches Stück Lebensqualität verloren zu haben. Glücklicherweise konnte ich diese Emotionen aber bald abschütteln. Ein flüchtiger Gedanke an die Heftigkeit der Symptome reicht mir noch heute, um jede Lust auf Hühnereier zu ersticken.

Positiv bleiben und nur nicht verzweifeln

Ich zwang mich positiv in die Zukunft zu blicken. Die gemachten Erfahrungen musste ich akzeptieren und als Teil meines Heilungsprozesses begreifen. Nach der obligatorischen Pause von mehreren Tagen habe ich einen großen Sprung gewagt und mich für einen Provokationstest aus Stufe 4 entschieden. Diesmal war es Reis.

Reis in Schale
Meine Motivation für die vorzeitige Reintro von Reis war die Aussicht auf Sushi, wenigstens hin und wieder einmal. Und tatsächlich war ich erfolgreich.

Meine Motivation war die Aussicht auf Sushi, wenigstens hin und wieder einmal. Und tatsächlich war ich erfolgreich. Das hat mich sehr glücklich gemacht. Sei es Zufall gewesen oder eine gute Wahl, mein Selbstvertrauen hat es gestärkt und meine Lebensqualität wieder deutlich erhöht.

Nichts übereilen – manche Symptome kommen nur schleichend oder sehr verzögert

Meine Wiedereinführung von Paranüssen verlief nicht so eindeutig wie die zuvor beschriebenen. Zunächst glaubte ich sie erfolgreich getestet zu haben. Zur besseren Selenversorgung entschied ich mich daraufhin für eine tägliche Aufnahme von zwei Paranüssen und dachte für eine Weile nicht mehr über mögliche Reaktionen nach.

Im weiteren Verlauf traten dann Gelenkschmerzen auf, vorrangig an Händen und Füßen. Da ich familiär vorbelastet bin, ließ ich mich vorsorglich auf Rheumamarker testen. Ich war wirklich beunruhigt deswegen. Die Ergebnisse waren jedoch negativ.

Paranüsse
Bei der Wiedereinführung von Paranüssen habe ich gelernt, mir mehr Zeit zu lassen, denn manche Reaktionen entstehen erst durch regelmäßigen Konsum oder in Abhängigkeit der Verzehrmenge.

Bei meinen Überlegungen zu möglichen Ursachen für meine Beschwerden fielen mir dann die Paranüsse wieder ein. Drei Tage nach Aufnahmestop waren meine Beschwerden tatsächlich abgeklungen. Offenbar hatten sich die Symptome hier durch den täglichen Konsum sehr langsam aber stetig aufgebaut. Auch so ein Verlauf ist also möglich.

Paranüsse kann ich grundsätzlich essen, aber eben nur hin und wieder, nicht täglich und nicht in großen Mengen. So habe ich gelernt, mir mehr Zeit für die einzelnen Wiedereinführungen zu lassen.

Ei ist nicht gleich Ei

Trotz der bitteren Erfahrungen bei der versuchten Wiedereinführung von Hühnereiern hat mich das Thema Ei einfach nicht in Ruhe gelassen. Bei der Auseinandersetzung mit einer artgerechten und nährstoffdichten Ernährung bin ich auf Wachteleier gestoßen und habe mit ihnen tatsächlich eine Lösung gefunden. Wachteleier vertrage ich vollständig und sehr gut. Als Omelette sind sie jetzt ein fester und regelmäßiger Teil meiner Eiweißversorgung.

Wachteleier
Mit Wachteleiern habe ich einen verträglichen Ersatz für Hühnereier gefunden. Diese Wiedereinführung (Reintro) ist geglückt.

Im Laufe der Zeit konnte ich schon eine ganze Reihe an Nahrungsmitteln erfolgreich testen

Zusätzlich zu den oben genannten Nahrungsmitteln konnte ich die folgenden wieder in meinen Speiseplan aufnehmen:

  • Grüne Bohnen,
  • Zuckerschoten,
  • Pfeffer,
  • Senf,
  • Fenchelsamen,
  • Kardamom,
  • Linsen,
  • Kakao,
  • Prosecco,
  • Sesam,
  • Kaffee und
  • Ziegen- und Schafsmilchprodukte.

Damit lässt es sich schon ganz vorzüglich leben.

In der Wiedereinführungsphase habe ich meinen Körper verstehen gelernt und bin gelassener geworden

So bitter manche Erfahrungen bei der Wiedereinführung auch sein mögen, für mich hat die Bandbreite an Signalen zwischen Körper und Geist auch etwas Faszinierendes. Mit der Zeit lerne ich meinen Körper immer genauer kennen. Es gelingt mir zunehmend besser in mich hineinzuhorchen und schließlich auch die richtigen Entscheidungen für meine Gesundheit zu treffen. Das macht durchaus Spaß und gibt Selbstvertrauen.

Was ich mittlerweile wirklich verstanden habe ist die Notwendigkeit, sich Zeit bei der Wiedereinführung neuer Nahrungsmittel zu lassen. Alles läuft wesentlich entspannter, wenn ich eher rational an die Sache gehe. Darum betrachte ich mein Vorgehen jetzt ganz klinisch. Ich habe einen Plan und eine Erwartungshaltung. Ich teste und werte möglichst rational aus. Das ist in der Umsetzung natürlich nicht so einfach, wie es hier klingt. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, man wächst da hinein.

Sabrina Bergmann, AIP Bloggerin und Autorin
Sabrina Bergmann, AIP Bloggerin und Autorin, spricht über ihre Erfahrungen mit der Reintro – Phase im Autoimmunprotokoll.

Ein methodisches Vorgehen ist in jedem Falle zu empfehlen. Ich beschränke mich jeweils auf nur ein neues Lebensmittel. Außerdem mache ich mir fortlaufend Notizen zum Vorgehen und zu beobachteten Symptomen. Nur auf diese Weise gelingt es mir, auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Rückschlüsse zu ziehen und vermeintliche Erkenntnisse zu bestätigen. Das hat sich zum Beispiel bei den Paranüssen sehr bewährt.

Angst ist kein guter Berater

Heute habe ich durch die gemachten Erfahrungen keine Angst mehr, Symptome eventuell nicht wahrzunehmen. Die Erwartung von Beschwerden oder Schmerzen durch einen weiteren Provokationstest kann nicht nur blockierend wirken sondern regelrecht Angst machen. Mir hilft dann der Gedanke an die Verbesserungen meiner Lebensqualität, die ich mir mit jeder neuen Provokation erhoffe. So kann ich besser mit meinen Gefühlen umgehen.

Wer mit dem AIP seine Symptome stark verringern konnte oder gar in Remission kommt wird vielleicht darüber nachdenken, ganz einfach in der Eliminationsphase zu bleiben. Bei wohl überlegter Auslegung der Regeln ist die Versorgung mit Nährstoffen sehr gut und vollkommen ausreichend. Doch wer nutzt wirklich die gesamte Bandbreite des Möglichen im AIP und ist sich sicher, alle Nährstoffe gut ausbalanciert zu haben? Dazu muss man schon etwas Aufwand betreiben, sich gut informieren und nachmessen, zum Beispiel mittels regelmäßiger Blutbilder.

Für mich stellte sich die Frage nach einer dauerhaften Elimination nicht. Ich wollte unbedingt einige Nahrungsmittel wieder einführen. Vor allem ging es mir um eine breitere Palette an Eiweißquellen.

Mit Provokationstests zurück in die Normalität

Nachdem ich meine bisherigen Provokationstests mehrheitlich positiv abschließen konnte muss ich heute feststellen, dass ich mich im AIP jetzt sehr wohl fühle. Mir fehlt nichts. Das Bedürfnis nach weiteren Wiedereinführungen lässt deutlich nach.

Dennoch werde ich damit weitermachen. Solange ich mich in meinem eigenen Mikrokosmos bewege und alles rund um mein Essen selbst kontrollieren kann sind die Dinge relativ einfach. Doch es gibt ja noch ein Leben außerhalb der eigenen vier Wände. Freunde und Familie treffen, auswärts essen gehen oder Reisen können doch recht schnell zu nicht unerheblichen Problemen führen.

Mit jeder erfolgreichen Wiedereinführung kommt ein Stück Normalität zurück in mein Leben. Das ist nicht nur gut für mich, sondern auch für mein soziales Umfeld!

Zum heutigen Tag bin ich jedoch der Meinung, dass ich bei weitem nicht alles testen werde. Rückblickend glaube ich bei einigen Nahrungsmitteln schon vor Jahren deutliche Unverträglichkeitssymptome gefühlt zu haben, die ich aber nicht zu deuten wusste. Das trifft zum Beispiel auf Nachtschattengewächse zu. Ich sehe keinerlei Notwendigkeit, mich diesen Reaktionen wieder auszusetzen. Auch ohne Tomaten, Auberginen etc. bin ich sehr glücklich.

Dieser Artikel zur Reintro soll dich auf deinem Weg durch die Provokationsphase des AIPs unterstützen. Doch jedes Autoimmunprotokoll entwickelt sich im Verlauf der Anwendung einzigartig. Darum freuen wir uns, auch von deinen Erfahrungen zu lesen. Schreibe uns gerne eine Nachricht oder einen Kommentar .


Porträt Sabrina und René Bergmann
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4 thoughts on “Unsere Erfahrungen mit der Wiedereinführung (Reintro) von Nahrungsmitteln im AIP”

  1. Liebe Sabrina,
    Ich hätte interessehalber eine Frage: Gibt es einen Grund, warum du erst nur Eigelb und dann nur Eiweiß probiert hast? Hast du auch Ei als Ganzes probiert?
    Ich hatte dies auch mal ausprobiert und es ging mir nicht gut. Mein Hausarzt meinte, ich solle Eier nur komplett essen, dann wären sie verträglicher.
    Gibt es einen Grund für diese Trennung von Eigelb und Eiweiß bei der Eliminationsphase?

    Ich finde deinen Blog positiv und wünsche dir alles Gute
    Liebe Grüße
    Marion

    1. Liebe Marion,

      vielen Dank für dein Lob und deine Frage.

      Eier sind in der Eliminationsphase vollkommen ausgeschlossen.

      Eiweiß und Eigelb haben ein unterschiedlich hohes Reaktionspotential. Die Wahrscheinlichkeit auf das Eiweiß zu reagieren ist deutlich höher. Vor der Aufnahme in den Blutkreislauf können sich bakterielle Eiweißfragmente an das Hühnereiweiß binden, die dann nach der Darmpassage das körpereigene Immunsystem alarmieren. Eigelb wird insgesamt besser vertragen und aufgrund seiner wertvollen Nährstoffe nach der Eliminationsphase möglichst früh auf Verträglichkeit getestet.

      Wir wünschen dir viel Erfolg mit dem AIP und eine gute Gesundheit!

  2. Hallo Sabrina,
    ich hab da mal ein paar Fragen. Klassische Weißmehle, Nudeln, andere Mehlsorten, Brot und so weiter, hast du irgend etwas von diesen Sachen wieder aufgenommen? Und warum eigentlich Kaffee weglassen ? Trinkst du jetzt wieder Kaffee? Medikamente könnte ich leider aus ärztlicher Sicht nicht weglassen, habe ich dadurch automatisch keine Eliminierungsphase? Vielen Dank für deine Rückantwort und
    Ganz viele Grüße
    Mandy

    1. Liebe Mandy,
      alle klassischen Getreidemehle habe ich dauerhaft eliminiert. Brot backe ich nur gelegentlich, und dann mit Maniokmehl oder auch Kochbanane, Erdmandelmehl und Kokosmehl.

      Kaffee wird in der Eliminationsphase ausgeschlossen, da er neben den vielen bekannten positiven Effekten auch das Immunsystem stimuliert. Das kann individuell sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Die Mechanismen dahinter sind wissenschaftlich bis dato noch nicht geklärt. Um jedes Risiko zu vermeiden, wird Kaffee daher zunächst ausgeschlossen, kann dann aber später wieder eingeführt werden, sofern keine Beschwerden auftreten. Ich habe im AIP Matcha lieben gelernt und vermisse Kaffee nicht.

      Viele Betroffene sind nicht in der Lage, alle Medikamente für das AIP abzusetzen. Du solltest dich aber kritisch mit der tatsächlichen Notwendigkeit und dem Wirkmechanismus des jeweiligen Medikamentes auseinandersetzen. Manchmal gibt es ggf. Alternativen, die weniger oder keinen Einfluß auf die Darmgesundheit nehmen. Möglicherweise stellst du auch fest, dass du Medikamente im Laufe des AIPs mengenmäßig reduzieren oder sogar ganz absetzen kannst. Kurz: Medikamente, die du unbedingt benötigst, nimmst du natürlich auch während des Autoimmunprotokolls.

      Wir wünschen dir viel Erfolg und eine gute Gesundheit! 🙂

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