AIP-Woche 3

Um dieses AIP-Online-Notizbuch gut zu verstehen, solltest du zuerst hier die Seite “AIP im Praxistest” lesen. Die Berichte zur AIP-Woche 1 findest du hier, zur Woche 2 hier.

 

Woche drei des Autoimmunprotokolls ist vorbei und mir geht es soweit gut. Die viele Sonne hebt die Stimmung und macht dadurch vieles einfacher. Den vielen glücklichen Menschen mit ihren Kaffeebechern und Eistüten in der Hand habe ich aber schon hin und wieder neidisch hinterher geschaut. 🙂

ERNÄHRUNG

 

Auch diese Woche habe ich ein wenig mehr Kohlenhydrate zu mir genommen als in der ersten AIP Woche. Es bekommt mir einfach besser. So gab es zum Frühstück weiterhin häufiger das Kokos-Erdmandel Porridge. Auch Avocadomus und Kokosjoghurt waren schnelle und leckere Frühstücksvarianten. Dazu gab es immer frisches Obst.

Allerdings merke ich, dass es für mich besser ist, die Kohlenhydrate morgens und mittags zu mir zu nehmen. Wenn ich abends Obst und stärkehaltige Gemüsesorten wie Süßkartoffel esse, geht es mir oft nicht so gut vom Bauch her.

Auf der einen Seite ist das schade, da ein kleines Obstdessert oder die Süßkartoffel mir schon sehr gut schmecken, aber wenn das zu Unwohlsein führt, lasse ich es einfach abends weg.

Während der Woche gab es mittags weiterhin viel frischen Salat und Rohkost. Dazu als Eiweißlieferanten Hühnchen, Lachs oder Makrele.

Das hat in den vergangenen zwei Wochen immer gut funktioniert. Da ich aber in dieser Woche einmal mittags einen Termin hatte, musste ich mir in einem anderen Supermarkt mein Mittag zusammenstellen. Tatsächlich bin ich da für einen kurzen Augenblick leicht panisch geworden. Die Auswahl an AIP-freundlichen Lebensmitteln war nicht besonders groß und ich hatte Zweifel, ob ich überhaupt etwas finden würde. Am Ende wurden es Karotten, Chicorée und Räucherlachs. Problem gelöst!

Solche Momente sind sicherlich normal und sollten mich nicht gleich aus der Ruhe bringen. Ich muss mich einfach besser organisieren und mir für eben diese Tage mein Essen von Zuhause mitnehmen. Alles steht und fällt mit der Vorbereitung.

Für die Mahlzeiten am Abend sind wir noch immer am kreativsten. Wir probieren viel aus und die ganze Familie macht mit. Das macht unheimlich viel Spaß und erweitert natürlich auch die Geschmacksvielfalt für mich im AIP unglaublich. So gab es zum Beispiel Tintenfischringe (nicht paniert 😉 ) und meine Kleine war absolut begeistert. Was natürlich immer ein großer Pluspunkt ist.

Rinderleber hast eich in dieser Woche dann doch nur einmal. Nicht, dass ich nicht noch einmal Leber hätte essen wollen. Vielmehr hat mir die Fleischerin meines Vertrauens mitgeteilt, dass sie Leber nicht mehr bestellt werden, da die Nachfrage so schlecht sei.

Das war erst einmal ein Downer, denn es war nicht leicht für mich, eine Quelle für Organe aus Bio-Landwirtschaft zu finden. Das Fleischangebot in meinem Bio-Supermarkt kommt nämlich von Tieren, die fast das ganze Jahr auf der Weide stehen. Es wird auch kein Getreide hinzu gefüttert. Damit ist der Omega-6-Fettsäureanteil von Muskelfleisch und Organen deutlich vermindert und das entzündungsfördernde Potential besonders für uns Autoimmunerkrankte deutlich geringer. Du kannst dir also vorstellen, wie begeistert ich war.

Inzwischen ist das Problem aber gelöst. 🙂 🙂 🙂 Meine Fleischerin bot mir an, die Rinderleber auf Vorbestellung für mich zu besorgen. Das habe ich auch gleich getan. Kommenden Freitag kann ich mir mein Päckchen abholen und werde dann auch gleich ein wenig auf Vorrat einfrieren.

Es lohnt sich also immer, das Gespräch zu suchen. Manchmal eröffnen sich dadurch noch einmal andere Optionen. Auch in allen anderen Geschäften, in denen man mir bestimmte Inhaltsstoffe oder eine bestimmte Tierhaltung und Fütterung nach vielen Unterhaltungen und Nachfragen letztlich doch nicht garantieren konnte, bin ich immer auf Verständnis und Hilfsbereitschaft gestoßen.

Meine tägliche Ernährung im AIP kannst du in Bildern auch auf Instagram mitverfolgen!

BEWEGUNG

 

Ich bin weiterhin viel zu Fuß unterwegs. Zugegebenermaßen ist es bei wärmeren Temperaturen und Sonnenschein schöner.

Manchmal realisiere ich erst am Abend, wie viel ich an einem Tag tatsächlich unterwegs war. So war ich am Dienstag super geschafft am Ende des Tages. Zuerst konnte ich mir das nicht wirklich erklären, bis ich auf meine Schrittzähler App schaute. Es waren tatsächlich 10 Kilometer, die ich zu Fuß an diesem einen Tag unterwegs war, ganz ohne Sport. Es war also kein Wunder, dass ich erledigt war.

Auch mein Fitnesstraining habe ich dieser Woche durchgezogen. Im Nachhinein bin ich immer froh, mich aufgerafft zu haben. Gerade bei meiner hauptsächlich sitzenden Tätigkeit ist das ein super wichtiger und guter Ausgleich.

Seit dem Beginn des AIPs versuche ich aber auch, noch besser in mich hinein zu hören. Denn alle Anstrengungen bei der Ernährung können nur wirken, wenn man sich körperlich nicht völlig verausgabt. Mein Körper soll ja heilen, mein Immunsystem wieder stark werden. Ich versuche daher lieber regelmäßig ein bisschen was zu machen und exzessives Training eher zu vermeiden. Lieber eine entspannte Jogging-Runde im Park, als die nächste Bestzeit aus mir herauszuholen und mein Immunsystem damit deutlich zu stressen.

FREIZEIT, FREUNDE & FAMILIE

 

Der Frühling ist herrlich und wirkt auch irgendwie belebend. Keine Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit! Mit meiner kleinen Familie verbringe ich jetzt noch mehr Zeit draußen in der Natur. Wir haben das erste Mal in diesem Jahr am See gelegen um die Sonne zu genießen und essen jetzt so oft es geht draußen auf unserem Balkon.

STRESSMANAGEMENT

 

Abschalten und Entspannen kann ich am besten draußen in der Natur. Schon alleine das viele zu Fuß gehen führt dazu, dass ich mir angesammelten Stress quasi ablaufe.

Stressige Situationen spreche ich eigentlich immer mit René durch. Allein darüber zu sprechen, hilft mir schon sehr und rückt die Perspektive oft wieder zurecht.

SCHLAF & REGENERATION

 

Auch in dieser Woche blieb es bei 6,5 bis 7,5 Stunden Schlaf. Das könnte also noch besser werden! Praktisch ist das allerdings nicht ganz so einfach. Ein Tag sollte 48 Stunden haben. (Oder besser nicht!) Schlaf und Stressmanagement sind die beiden Punkte, die mich noch vor große Herausforderungen stellen.

Wenn man am Abend endlich alles geplant, organisiert und aufgeräumt hat, möchte man nicht unmittelbar ins Bett, sondern auch ein wenig die Freizeit genießen, abschalten. Obwohl der Körper einem dabei häufig schon aufzeigt, dass man doch eher ins Bett gehen sollte. Allzu häufig schlafen René und ich dann fast unmittelbar auf der Couch ein, anstatt den erholsamen Schlaf im Bett zu suchen. Eigentlich nicht so clever.

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