Was ist das Autoimmunprotokoll (AIP)?

Was ist das Autoimmunprotokoll (AIP) und für wen ist es geeignet?

In diesem Artikel findest du alle grundlegenden Informationen zum Thema Paleo-Autoimmunprotokoll, kurz AIP. Du möchtest wissen, wie das Autoimmunprotokoll dir dabei helfen kann, Unverträglichkeiten, Allergien oder Autoimmunerkrankungen zu lindern und aktiv zu managen? Hier erhältst du Antworten. Dieser Artikel ist lang und hat deshalb ein Inhaltsverzeichnis. Mit einem Klick auf die Überschriften darin kannst du direkt an die gewünschte Stelle springen.


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Sarah Ballantyne, 12.01.2020

Inhalt

Das Autoimmunprotokoll basiert auf den Grundsätzen der Paleo-Ernährung

Der Begriff »Autoimmunprotokoll« klingt im Deutschen etwas technisch und ist zunächst schwer greifbar. Er geht auf die englische Bezeichnung »Paleo Autoimmune Protocol« zurück, wobei »Protocol« im Sinne eines Ernährungsplanes zu verstehen ist. Im amerikanischen wie auch im deutschen Sprachraum wird das Autoimmunprotokoll kurz »AIP« genannt.

Das AIP basiert auf den Grundsätzen der Paleo-Ernährung. Gegessen werden also nur natürliche und unverarbeitete Nahrungsmittel. Die Auswahl ist dabei den Bedingungen der Altsteinzeit (Paläolithikum) nachempfunden, soweit wir dem heute noch entsprechen können.

Das bedeutet den Verzicht auf Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Milchprodukte. Sie spielten vor einer Million Jahren praktisch keine Rolle in der Ernährung unserer Vorfahren. Konsequenterweise wird natürlich auch auf alle industriell verarbeiteten Nahrungsmittel verzichtet. Diese Form der Ernährung verspricht eine optimale Versorgung des Körpers mit Nährstoffen, bei gleichzeitig sehr geringer Aufnahme von Schadstoffen.

Das Autoimmunprotokoll (AIP) ist eine zeitlich begrenzte Ernährungstherapie

Im Gegensatz zum Paleo-Lifestyle-Konzept ist das Autoimmunprotokoll (AIP) nicht zur dauerhaften Umsetzung im Sinne eines gesunden Ernährungsstiles gedacht. Es ist dazu auch nicht geeignet. Vielmehr handelt es sich beim AIP um eine zeitlich begrenzte Ernährungstherapie mit zahlreichen Nahrungsmittelausschlüssen. Man spricht daher auch von einer Eliminationsdiät. Sie wurde für Personen mit Autoimmunerkrankungen und nahrungsmittelbedingten Unverträglichkeitsreaktionen entwickelt.

Bei strikter Umsetzung der Richtlinien lassen sich mit dem Autoimmunprotokoll Nahrungsmittel identifizieren, auf die der Körper zwar nicht allergisch im streng medizinischen Sinne reagiert, die aber diverse Unverträglichkeitssymptome auslösen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen im AIP viel weitreichendere Einschränkungen der Ernährung gefordert werden, als es beim Paleo-Konzept der Fall ist.

Wie der Name schon vermuten lässt, richtet sich das Autoimmunprotokoll (AIP) also vor allem an Personen mit Autoimmunerkrankungen. Das sind allein in Deutschland mehrere Millionen Betroffene – und du bist möglicherweise eine(r) von ihnen.

Die wissenschaftlichen Grundlagen zum Autoimmunprotokoll leicht verständlich

Wie Fremdstoffe dein Immunsystem überlasten

Nach aktuellem Wissensstand haben Autoimmunerkrankungen mehrere Ursachen. Maßgeblich ist eine genetische Veranlagung. Ausschlaggebend für die Intensität möglicher Symptome ist in der Regel eine geschädigte Darmbarriere. Als zusätzliche Auslöser wirken unterschiedlichste Umweltfaktoren. Man nennt sie auch Trigger. Wie hängen diese Faktoren zusammen?

Das Risiko, eine Autoimmunerkrankung bei vorhandener Veranlagung auch tatsächlich auszuprägen, wird durch ein regelmäßiges Eindringen von Fremdstoffen in deinen Organismus stark erhöht. Dabei könnte es sich zum Beispiel um unverdaute Bestandteile deiner Nahrung handeln. Gluten ist hier ein sehr prominentes Beispiel. Ein weiteres Beispiel wären Schwermetalle wie Quecksilber. Diese Substanzen lösen in deinem Körper permanent Abwehrreaktionen des Immunsystems aus. Diese Abwehrreaktionen kennst du unter dem Begriff Entzündung.

Einer Dauerbelastung durch Trigger ist dein Immunsystem langfristig nicht gewachsen. Es beginnt Fehler bei der Erkennung von Fremdstoffen zu machen. Bei entsprechender Fehlinterpretation kommt es plötzlich zum Angriff auf körpereigenes Gewebe. Diesen selbstzerstörerischen Akt nennt man eine Autoimmunreaktion.

Dabei kann grundsätzlich jedes deiner Gewebe Opfer eines solchen Angriffs werden. Im Falle einer Hashimoto-Thyreoiditis wird das Schilddrüsengewebe zerstört, bei rheumatoider Arthritis sind die Gelenke entzündet und bei multipler Sklerose trifft es das Nervensystem.

Der Darm als Tor zum Körperinneren

Die Eintrittspforte für Fremdstoffe in deinen Körper ist der Darm. Dieses wichtige Organ erfüllt die schwierige Aufgabe, sämtliche Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei in deinen Körper zu schleusen. Was biologisch nicht notwendig oder sogar gefährlich ist soll bei diesem Prozess außen vor bleiben.

Die Schleimhaut des Darms bildet dazu eine Barriere zwischen dem Darminhalt und deinem Körperinneren. Ist sie beschädigt, kann sie diese Funktion nicht mehr vollständig ausüben. Es entstehen Lücken in der Abwehrmauer. Der Darm wird sozusagen undicht und lässt nun auch Fremdstoffe passieren. Diesen Zustand eines undichten Darms bezeichnet man als Leaky-Gut-Syndrom.

Aufliegend auf der Darmschleimhaut bilden Bakterien eine weitere schützende Schleimschicht, die Mucosa. Sie verhindert das Eindringen von schädlichen Bakterien, Pilzen, Viren und Allergenen. Gelingen kann das aber nur, wenn die Gesamtheit der im Darm lebenden Mikroorganismen gesund ist. Wir sprechen dann von einer intakten Darmflora.

Jegliche Beeinträchtigung des Darms kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Aus diesem Grund ist hier der größte Teil der Immunabwehr lokalisiert. Dies erklärt, warum allergische Reaktionen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei einer Barrierefunktionsstörung so unmittelbar und intensiv ausfallen können.

Das Autoimmunprotokoll (AIP) dient der Regeneration des Magen-Darm-Trakts und entlastet das Immunsystem

Die Ausprägung von Autoimmunerkrankungen ist eng mit gesundheitlichen Störungen des Darms verbunden. Aus diesem Grund ist das Autoimmunprotokoll sehr stark auf eine Regeneration des Magen-Darm-Trakts ausgerichtet. So wird schließlich auch dein Immunsystem entlastet.

Die Regeneration des Darms beginnt mit der Eliminationsphase. Sie baut auf den Regeln der Paleo-Ernährung auf. Um alle Nahrungsmittel mit bekanntem Reaktionspotential auszuschließen, musst du dich in dieser ersten Protokollstufe aber noch stärker einschränken. Konkret bedeutet das den Verzicht auf Nachtschattengewächse, Eier, Nüsse und Samen. Darüber hinaus sind sämtliche Lebensmittelzusatzstoffe, raffinierte Nahrungsmittel und vor allem darmschädigende Medikamente zu meiden.

Fremdstoffe können schon in geringen Dosen und selbst bei nur einmaliger Aufnahme deutliche und anhaltende Immunreaktionen auslösen. Darum ist es sehr wichtig, dass du während der Eliminationsphase alle geforderten Einschränkungen konsequent und ohne jede Ausnahme erfüllst.

Leider treten in manchen Fällen selbst Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel von der Positivliste auf. Ein häufig genanntes Beispiel ist die Kokosnuss.

Im Autoimmunprotokoll ist eine hohe Nährstoffdichte besonders wichtig

Bei richtiger Zusammenstellung der AIP-konformen Nahrungsmittel ist deine Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen möglich. Das setzt voraus, dass du dich aktiv mit deinen Nahrungsmitteln auseinandersetzt. Dazu gehört einerseits die Entscheidung für eine möglichst hohe Qualität deiner Nahrung. Andererseits stehen auch die Menge und Vielfalt an Mikronährstoffen in deinen Nahrungsmitteln über deinen geschmacklichen Vorlieben. Hier muss es auch nicht notwendigerweise einen Konflikt geben. Unter natürlichen Umständen wird dir schmecken, was dein Körper gerade braucht. Die anfängliche Schwierigkeit liegt vielmehr im Verstehen der Signale deines Körpers.

Trotz allem Bemühen kann es Umstände geben, welche die zusätzliche, zeitweise Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln notwendig machen können.

Die Eliminationsphase gibt deinem Körper Zeit zur Regeneration

Um dein Immunsystem zu beruhigen und eine Regeneration einleiten zu können, solltest du mindestens 30 Tage in der Eliminationsphase bleiben. Wenn du sehr gut mit dem Autoimmunprotokoll (AIP ) zurecht kommst, dann sind drei Monate Elimination noch Erfolg versprechender. In manchen Erfahrungsberichten liest man aber auch von deutlich längeren Zeiträumen. Das ist keine leichte Aufgabe. Darum ist eine gute Vorbereitung auf das Autoimmunprotokoll (AIP) wesentlich für die erfolgreiche Durchführung.

Die Regeln für die Eliminationsphase im Autoimmunprotokoll

Du solltest vor allem jene Nahrungsmittel kennen, die AIP-konform sind. Das sind erstaunlich viele. Wir haben für dich einen praktischen AIP-Lebensmittel-Guide zum Abspeichern oder Ausdrucken vorbereitet. Du erhältst ihn gratis hier.

Der Vollständigkeit halber seien hier noch einmal die Ausschlüsse genannt:

In der Autoimmunprotokoll-Eliminationsphase verzichtest du auf Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, raffinierten Zucker, raffinierte Öle, Eier, Nüsse, Samen, Nachtschattengewächse und die davon abgeleiteten Gewürze, Nahrungsmittel mit potentieller Kreuzreaktion auf Gluten, Alkohol, Nicht-steroidale Entzündungshemmer, kalorienfreie Süßstoffe und sämtliche Lebensmittelzusatzstoffe.

Keine Angst! Das hört sich schrecklich an, ist aber sehr gut auszuhalten. Konzentriere dich auf jene Nahrungsmittel, die AIP-konform sind und lasse deiner Fantasie freuen Lauf. Darüber hinaus gibt es schon eine Vielzahl an Rezeptideen in Blogs und AIP-Büchern. Damit wirst du die Eliminationsphase ganz leicht bewältigen.

Für die optimale Vorbereitung auf das Autoimmunprotokoll (AIP) gibt es jetzt auch endlich ein Buch in deutscher Sprache und speziell für den deutschsprachigen Raum: Autoimmunprotokoll Praxishandbuch Band 1: Vorbereitung auf das AIP .

Im Anschluss an die Vorbereitung begleitet dich unser Autoimmunprotokoll Praxishandbuch Band 2 Schritt für Schritt durch die Eliminationsphase.


Mit den Büchern aus der Autoimmunprotokoll Ratgeber Reihe hast du einen praktischen Leitfaden für die erfolgreiche Durchführung des AIPs.

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In unseren Büchern findest du alle notwendigen Informationen und konkrete praktische Anleitungen für dein ganz persönliches Autoimmunprotokoll.

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In der Wiedereinführungsphase findest du heraus, was du nicht verträgst

Sobald sich deine ursprünglichen Symptome deutlich verbessert haben oder sogar vollkommen abgeklungen sind, kannst du nacheinander Nahrungsmittel für Nahrungsmittel systematisch und stufenweise wieder einführen. Diese zweite Stufe des Autoimmunprotokolls nennt man Wiedereinführungsphase.

In einem mühsamen aber notwendigen Prozess wirst du in dieser zweiten Phase des AIPs schließlich herausfinden, welche Nahrungsmittel du nicht verträgst. Die auftretenden Unverträglichkeitsreaktionen können dabei überraschend deutlich ausfallen. Entsprechende Nahrungsmittel gilt es dann zunächst konsequent zu meiden.

Zu einem späteren Zeitpunkt, nach erfolgter Regeneration oder gar Remission, ist eine erfolgreiche Wiedereinführung aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Alle getesteten Nahrungsmittel ohne erkennbare Reaktionen kehren dauerhaft auf deinen Speiseplan zurück.

Dein persönliches Autoimmunprotokoll ist einzigartig

Das Autoimmunprotokoll (AIP) liefert dir mit seinen Regeln lediglich einen Handlungsrahmen. In der individuellen praktischen Ausgestaltung lässt das AIP dir einen großen Spielraum. So vielschichtig die Begleitumstände und Ursachen deiner Symptome sind, so individuell lässt sich auch deine Ernährung im Autoimmunprotokoll (AIP) gestalten und anpassen.

Detailfragen musst du eigenständig für dich beantworten. Du allein legst fest, wie viele Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße du zu dir nimmst. Auch die tägliche Sicherung einer ausreichenden Menge an Mineralstoffen und Vitaminen liegt in deiner Hand. Je mehr Wissen du dir zur Ernährung und zu den besonderen Erfordernissen deiner Erkrankung aneignen kannst, desto einfacher werden dir diese Entscheidungen schließlich fallen.

Die eine und optimale Ernährung für jede(n) Autoimmunerkrankte(n) gibt es nicht. Das Ergebnis deines persönlichen Autoimmunprotokolls ist ganz individuell und nur für dich allein zielführend.

(In Auszügen aus: »Autoimmunprotokoll Praxishandbuch Band 1: Vorbereitung auf das AIP«)

Die vier Säulen im Autoimmunprotokoll (AIP)

Säule 1: Die Nährstoffdichte

Als Nährstoffdichte bezeichnet man das Verhältnis von Nährstoffen auf der einen Seite, zum Energiegehalt eines Nahrungsmittels auf der anderen Seite. Je mehr Nährstoffe pro Mengeneinheit ein Nahrungsmittel enthält, desto wertvoller ist es.

Dabei kommt es neben den Makronährstoffen Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen auch besonders auf die Mikronährstoffe an, also auf Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.

Ein Beispiel:

Eine Kiwi enthält neben Kohlenhydraten in Form von verdaulichen Zuckern und unverdaulichen Ballaststoffen auch geringe Mengen Protein, vor allem aber nennenswerte Mengen der Vitamine A, B1, B2, B3, C und Beta-Carotin. Abgerundet wird das Ganze durch die Mineralien Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Der Energiegehalt von 100g ist mit 61 kcal dagegen relativ klein. Kiwis sind also wahre Nährstoffbomben.

100g einer Butterbrezel liefern dagegen 19g Fett, 42g Kohlenhydrate, 6g Eiweiß und 366 Kalorien, sonst nichts. Damit hat die Brezel nur eine geringe Nährstoffdichte.

Eine ungleiche oder mangelhafte Nährstoffversorgung beeinträchtigt das Immunsystem, verhindert Heilungsprozesse und fördert damit vorhandene Autoimmunerkrankungen.

Säule 2: Die Darmgesundheit

Unser Darm ist ein hochkomplexes Ökosystem. Seine bakterielle Besiedelung entscheidet über Wohl und Übel. Auch hier gibt es noch viel Forschungsbedarf. Klar ist aber, eine bakterielle Fehlbesiedelung steht oft am Anfang einer Autoimmunerkrankung.

Ohne gesunde Bakterienflora geht es nicht! Im Normalfall bilden die für uns vorteilhaften Bakterien auf der Darmschleimhaut eine zusätzliche schützende Schleimschicht, die Mucosa. Gleichzeitig verhindern sie durch ihre Präsenz eine Besiedelung durch schädliche Bakterien oder Pilze. Doch damit nicht genug. Unsere gesunden Darmbakterien produzieren sogar Fettsäuren, mit denen sie die Zellen der Darmschleimhaut füttern.

Die Darmschleimhaut bildet ihrerseits die Barriere zwischen dem Darminhalt und dem Blutkreislauf. Ist sie beschädigt, kann sie diese Barrierefunktion natürlich nicht mehr ausüben. Es entstehen gefährliche Lücken in der Abwehrmauer. Diesen Zustand bezeichnet man als »undichten Darm« oder auch als »Leaky Gut«.

Fremdstoffe gelangen durch die undichten Schleimhautareale in den Organismus, was sofort Abwehrreaktionen des Immunsystems in Form von Entzündungsreaktionen auslöst. Dauert dieser Zustand über lange Zeiträume an und haben diese Fremdstoffe Ähnlichkeit mit körpereigenen Strukturen, dann kann es zu Verwechselungen kommen. Das überlastete Immunsystem greift nun irrtümlich auch die eigenen Zellen an und die Autoimmunkrankheit ist da.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen inzwischen den Zusammenhang zwischen Leaky Gut Syndrom und Autoimmunerkrankungen wie Rheuma (Morbus Bechterew, rheumatoide Arthritis), Schuppenflechte (Psoriasis), Neurodermitis, Reizdarm, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Diabetes Typ 1, Zöliakie, Multiple Sklerose und vielen weiteren.

Das Autoimmunprotokoll (AIP) hilft, Nahrungsmittel zu vermeiden, die den Darm in seiner Funktion beeinträchtigen oder schädigen könnten. Alle im AIP empfohlenen Nahrungsmittel sollen die natürliche Darmflora unterstützen und die Wiederherstellung einer normalen Darmfunktion bzw. deren Aufrechterhaltung befördern.

Säule 3: Die Hormon-Regulation

Hormone sind wichtige Botenstoffe unseres Körpers. Sie steuern über die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Drüsen sämtliche Regelkreisläufe des Körpers.

So sind etwa die Schilddrüsenhormone u.a. für den Stoffwechsel, den Kreislauf und das Wachstum verantwortlich. Die Nebennierenhormone steuern neben dem Mineralstoffwechsel auch den Wasserhaushalt. Darüber hinaus wirken sie als Stresshormone. Die Bauchspeicheldrüse reguliert über die Freisetzung von Insulin und Glucagon den Blutzucker.

Diese elementaren Abläufe lassen sich von außen beeinflussen, positiv wie negativ! Insbesondere die Art und Menge der aufgenommenen Nahrungsmittel spielt hier eine große Rolle. Aber auch Faktoren wie Uhrzeit und Häufigkeit der Nahrungsaufnahme, die Menge und Qualität an Schlaf, Bewegung, Sonnenlicht und natürlich das Ausmaß an Stress in jeder Form beeinflussen unser Hormonsystem. Stresshormone wiederum haben unmittelbaren Einfluß auf unser Immunsystem.

Die durch das Autoimmunprotokoll (AIP) empfohlenen Nahrungsmittel sollen die Wiederherstellung einer ausbalancierten Hormonsituation fördern oder diese erhalten.

Säule 4: Das immunologische Gleichgewicht

Mit dem Autoimmunprotokoll (AIP) läßt sich auf natürliche Weise ein immunologisches Gleichgewicht aufbauen. Dazu ist es notwendig, eine gesunde Darmflora wiederherzustellen und in ausreichender Zahl zu etablieren. Das immunologische Gleichgewicht ist wiederhergestellt, sobald die Darmschleimhaut ihre Schutzfunktion vollständig erfüllen kann, alle notwendigen Mikronährstoffe vorhanden sind, um das Immunsystem optimal zu unterstützen und wenn das hormonelle System letztlich wieder ausbalanciert ist.

Die Ursprünge des Autoimmunprotokolls

Die nachfolgenden Personen haben mit ihren Arbeiten die Entwicklung des Autoimmunprotokolls (AIP) in seiner derzeitigen Form maßgeblich beeinflußt. Sie alle sind international anerkannte Wissenschaftler, erfolgreiche Publizisten und zum Teil selbst Autoimmunerkrankte. Auf ihren Blogs und in ihren Büchern findest du enorm viele Informationen zum Thema Ernährung und Autoimmunerkrankungen.


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Porträt Sabrina und René Bergmann
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3 thoughts on “Was ist das Autoimmunprotokoll (AIP)?”

  1. Ich leide seit 2 Jahren unter 2 Autoimmunerkrankungen,
    Alopecia universalis und Hashimoto, ich möchte
    das Autoimmunprotokoll anwenden und hoffe sehr das es mir hilft. Vielen Dank für diesen Bericht.

  2. Für mich sehr interessant.
    Meine Tochter hat Hashimoto und so umfassend wurde es mir noch nicht aufgezeigt.
    Ich werde mich intensiver damit auseinander setzen.
    Danke dafür.

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